Nach einer fünfeinhalbstündigen Prüfung Ende 2021 gewannen Christoph Hunziker und seine Commis Céline Maier die nationale Selektion des Bocuse d’Or. Die Teamkollegen werden im März 2022 in Budapest erwartet, wo sie die Schweiz am europäischen Finale vertreten. Zusammen mit der Schweizer Akademie Bocuse d’Or freut sich ALIGRO auf den weiteren Verlauf des Wettbewerbs.
Das Thema des Fleischgerichts, welches sie kochen müssen, wurde den zwanzig Finalisten des Bocuse d’Or Europa bereits bekanntgegeben: Sie werden einen Hirschrücken und eine Hirschkeule zubereiten, mit Gänseleber, Sauerrahm und Hüttenkäse als vorgegebenen Beilagen. Das Thema des Tellers wird ihnen im Februar bekannt gegeben.
Nach seinem Sieg gönnte sich der Schweizer Meister keine Ruhe, da er sofort mit der Vorbereitung auf die Aufgaben des europäischen Finales begann. Er startete ein intensives Training in einem von der Schweizer Akademie Bocuse d’Or zur Verfügung gestellten Raum, wo er seine bereits sehr erfolgreiche Planung weiter perfektionieren kann. „Christoph kann an seinen Sieg in Genf anknüpfen. Das erzeugt eine umso positivere Dynamik, da er seine Vorbereitung bereits gut geplant hat“, freut sich Lucien Mosimann, der Koordinator der Schweizer Akademie Bocuse d’Or. Um sich voll und ganz auf die Organisation des Wettbewerbs konzentrieren zu können, hat der Berner Koch den Betrieb seines Restaurants in Schüpfen (BE) an seinen Sous Chef übergeben. Seine Frau wird einen Grossteil der administrativen Aufgaben übernehmen. Bei seiner ersten Teilnahme am europäischen (2014) und internationalen (2015) Finale startete der Koch als Selbstständiger. „Diesmal habe ich das Gefühl, dass ich eine bessere Leistung erbringen kann“, sagt Hunziker.
Der Koch will sich für das Weltfinale in Lyon qualifizieren. Trotz der skandinavischen Kandidaten, deren Vorherrschaft seit mehreren Jahren anhält, bleibt er zuversichtlich, denn er möchte sowohl klassische und moderne, als auch überraschende Kreationen entwickeln. Zu Hunzikers Erfolgen zählen kulinarische Kreationen, die Sorgfalt, Technik und Geschmack perfekt vereinen, wie sein Auftritt beim Finale in Genf bewies: Dort präsentierte er einen Teller mit Zwiebeln in vier verschiedenen Variationen. Dieses Jahr setzt der Berner auf einen „mehr mit weniger“-Ansatz, bei dem er Perfektion durch Einfachheit erreicht: „Als ich zum ersten Mal teilnahm, bereitete man oft eine Beilage mehr zu, um zu beweisen, dass man die Zeit im Griff hatte. Heute halten sich die besten Nationen an das Programm, liefern aber eine perfekte Leistung ab. Das ist der Spirit, in dem ich arbeiten werde“.
ALIGRO gratuliert dem Schweizer Meister zu seiner bisherigen Leistung und wünscht ihm viel Glück für die kommenden Prüfungen.